Im Falle eines Kondombruch ist die ideale Reaktion, Ihren Kunden zu fragen, ob er normalerweise Risiken mit anderen Partnern eingeht. Dies setzt voraus, dass Sie den Antworten des Kunden vertrauen: es liegt an Ihnen zu wissen, ob Sie ihm oder ihr vertrauen.
Waschen Sie nach einem riskanten Geschlechtsverkehr Ihre Geschlechtsteile nicht unter der Dusche. Der Strahldruck könnte das Kontaminationsrisiko erhöhen, indem er Mikroläsionen auf den Schleimhäuten erzeugt. Gehen Sie zum Pinkeln und drücken Sie, um den Samen aus der Vagina zu bekommen.
Bei nachgewiesener Risikobereitschaft wäre es ideal, so schnell wie möglich (also sofort) zum Notdienst des nächstgelegenen Krankenhauses zu gehen und einem Arzt die Situation zu schildern. Sagen Sie ihm, dass Sie in den letzten 6 Monaten mehr als 5 Partner hatten, und die Person, bei der das Kondom geplatzt ist, ebenfalls. Dies rechtfertigt eine Behandlung namens „Post-Expositions-Prophylaxe“.
Die Postexpositionsprophylaxe ist eine Anti-HIV-Behandlung, die Sie einen Monat lang einnehmen müssen. Es ist äusserst wichtig, dass Sie diese Behandlung innerhalb von 48 Stunden nach Eingehen des Risikos beginnen, denn je schneller die Behandlung eingenommen wird, desto wirksamer ist sie. Wichtig zu wissen ist, dass diese Behandlung ca. CHF 2‘000.- kostet und von der Krankenkasse erstattet wird, wenn sie im Rahmen von Notfällen verordnet wird.
Es ist auch möglich, Ihren Kunden davon zu überzeugen, noch am selben Tag einen HIV-Test mit Ihnen in einem medizinischen Labor durchzuführen. Die meisten Labore berechnen diesen Service zu einem relativ niedrigen Preis. Sie werden beide sehr beruhigt sein, wenn das Ergebnis negativ ist. Seien Sie jedoch vorsichtig, es wird einen kleinen Zweifel an den letzten 3 Monaten hinterlassen, bevor Sie ein Risiko eingehen.
Adressen der Partnerlabore:
